Unsere AG Umwelt im Schuljahr 16/17

12.06.2017

a) Entwicklung, Aktionen, zeitlicher Ablauf

 

 

               

 

Im Schuljahr 2016/2017 starteten wir mit einer Besichtigung unseres 100 qm großen Schulgartens.

 

Unser Schulgarten besteht aus Beeten, die wir mit Hilfe unseres Gartenbauvereins um zwei Beete er-

 

weitert haben. Außerdem befindet sich ein Zwetschgenbaum im Schulgarten, der uns im Herbst noch

 

leckere Zwetschgen zum Naschen bot. Nicht fehlen darf natürlich unser Komposthaufen und das er-

 

baute Insektenhotel aus dem Vorjahr.

     

 

Außerhalb des Nutzgartens pflegen wir noch das errichtete Kräuterbeet in Form einer 8 mit Barfuß-

 

pfad. Die große Grünfläche mit heimischen Baumarten (Kastanie, Eiche, Ahorn, Linde, Buche, Apfel

 

Birne, Kirsche, Wildkirsche) lädt immer wieder ein diese im Jahreslauf zu beobachten, zu bestimmen

 

und Früchte möglicher Verwendung zuzuordnen (z. B. Herstellen von Seife aus Kastanien und Birken-

 

               

 

Die Arbeit im Schulgarten begann mit den ersten Pflegearbeiten nach den Sommerferien. Die Beete

 

mussten von Unkraut befreit werden. Da die zwei kleinen Beete für die 15 Kinder unserer AG nur be-

 

engt bearbeitet werden konnten, entschlossen wir uns kurzerhand in der Rasenfläche im Schularten

 

noch zwei Beete umzustechen. Nach anfänglichem Zögern diese Beete selbst umstechen zu können,

 

waren die Kinder im Eifer nicht mehr zu bremsen diese Beete selbst umzustechen. Der Gartenbauverein

 

unterstützte uns lediglich bei der sauberen Einfassung der Beete mit Steinplatten.

 

In den abgeernteten Beeten (wir fanden noch vereinzelt gelbe Rüben, Kartoffeln und Zwiebeln) locker-

 

ten wir den Boden und setzten Frühlingsblüher ein. Die Blumenzwiebeln bekamen wir von BulbsKids.

 

Im Frühjahr erstrahlten unsere Beete in bunten Farben. Die Krokusse, Tulpen, Narzissen und Trauben-

 

hyazinthen boten den Kindern die Möglichkeit zu sehen, dass sich die Arbeit im Herbst gelohnt hatte.

 

In den Wintermonaten vor allem vor Weihnachten widmeten wir uns dem Thema "Müll". So entstanden

 

die Weihnachtskarten die wir in unserer Schule verschickt haben aus Verpackungsmaterial (siehe Handlungsfeld Müll).

 

               

 

Im Januar/Februar standen die Vögel im Mittelpunkt. Neben Vogelbeobachtungen LBV zu Hause

 

zeichneten wir die Vögel, wobei wir die heimischen Vogelarten besser kennenlernten. Die Feststellung

 

der Schüler deckte sich auch mit meiner Feststellung, dass wir 2017 weniger Vögel am Futterhäuschen

 

beobachten konnten als im Vorjahr. Um die Vögel an den Futterplatz zu locken, bekamen sie eine An-

 

leitung mit nach Hause, mit der ein Futterband gebastelt werden konnte.

 

Im März begannen unsere ersten Planungen für den Anbau im Schulgarten. Die Schüler äußerten ihre

 

Wünsche, was auf den Beeten angebaut werden soll. Wir studierten die Anbauhinweise auf der Ver-

 

packung hinsichtlich Aussaatzeitpunkt, Vorkultur, Abstand, Standort, Ernte. Der Anbau kälteempfind-

 

licher Pflanzen begann im Schulhaus auf der Fensterbank. Hier starteten wir mit der Aussaat von

 

Tomaten, Dill, Kohlrabi und Salat (Voranzucht). Um das schnelle Wachstum von Pflanzen zu beobach-

 

Ten, legten wir auch noch Bohnenkerne in die Erde.

 

Die Pflanzen in Voranzucht konnten so jederzeit von allen Schülern beobachtet werden. Besonders be-

 

eindruckend war für die Kinder das rasante Wachstum der Feuerbohne. Bevor wir im Mai unsere

 

Beete bestellen konnten, mussten wir unsere Beete "abernten" d. h. unsere Frühlingsblüher mussten

 

aus unseren Beeten entfernt werden. In selbstgebastelten Tüten aus Zeitungspapier transportierten die

 

Kinder die Blumenzwiebeln mit nach Hause, um sie hier einzupflanzen.

 

Die Erdbeerpflanzen im Schulgarten hatten sich sehr ausgebreitet, um ein Wegwerfen der Pflanzen zu

 

Verhindern, pflanzten wir sie kurzerhand in leere Safttüten Tetrapack und hängten sie an den Garten-

 

zaun. Nun hat jedes AG-Kind seine eigene Erdbeerpflanze und beobachtet gespannt, wann die ersten

 

Erdbeeren reifen.

             

 

Nachdem die Beete im Frühjahr wieder vom Unkraut befreit wurden und zum Anbau vorbereitet wur-

 

Den, freuten wir uns nun auf das Aussäen von Karotten, Bohnen, Setzen von Zwiebeln

 

und Auspflanzen von Tomaten, Salat, Kohlrabi, rote Beete, Mangold, Spinat und Fenchel.

 

Nach der Pflege des Kräuterbeetes in Form einer 8, ergänzten wir fehlende Kräuter, z. B. Sauerampfer, guter Heinrich, Basilikum, Dill, Maggikraut.

 

     

 

Geplant ist außerdem noch ein Mini-Bohnentipi und eine Wasserstelle für Vögel (Blätterschalen aus

 

               

 

               

 

               

 

b) Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung

 

 

               

 

Das bestehende Insektenhotel wurde im Frühjahr von wenigen Spinnennetzen befreit. Außerdem

 

konnten die Kinder herausgefallene Halme ersetzten und angewitterte Halme austauschen. Mit großer

 

Spannung verfolgen die Kinder, welche Stellen im Insektenhaus schon bewohnt sind. Die Kinder lernen

 

dabei das ökologische Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen im Schulgarten kennen.

 

               

 

Besonders spannend fanden es die Kinder mit selbsthergestellter Seife die Hände zu waschen. Wir zer-

 

kleinerten dazu Kastanien und Birkenblätter, füllten diese in eine Flasche und schüttelten das Gemisch.

 

Unsere Seife wurde als besonders umweltfreundlich erachtet, da hierfür kein Palmöl benötigt wird (Ver-

 

meidung von Rodung der Urwälder).

     

 

               

 

Durch den Anbau im Garten erhalten die Kinder Einblick in die Bewirtschaftung eines Nutzgartens, erle-

ben den Garten im Jahreslauf (Aussaat, Pflege, Ernte) und erfahren unmittelbar die bestehende Pflanzen-

vielfalt. Die Verwendung saisonaler und regionaler Gemüsearten und heimischer Pflanzen regt zu klima-

 

schonendem Verhalten an.

         

 

   

Bild zur Meldung: Unsere AG Umwelt im Schuljahr 16/17