Kinderbuchautor zu Gast an der Grundschule

01.03.2018

Rektorin Claudia Mühlbauer freute sich, den bekannten Kinderbuchautor Andreas Dietz in der Grundschule begrüßen zu können.

 

Der Autor erklärte den Grundschülern auf lockere Art, wie er bei der Entstehung seiner Werke vorgeht. “Zuerst denke ich mir eine Geschichte aus, dann schreibe ich sie auf und male schließlich noch die passenden Bilder dazu, bevor aus beiden Teilbereichen in der Druckerei ein Buch entsteht”, ließ er sich in die Karten schauen.

 

Dietz erzählte eingangs den Schülern, wie er zum Schreiben kam. Er las seinen Kindern am Abend vor dem Zubettgehen immer Geschichten vor. Als sie bei der Oma zu Besuch waren, hatte er das Geschichtenbuch vergessen. Die Kinder wollten aber nicht ohne Geschichte einschlafen. Da erzählte er den Kindern einfach, was ihm so einfiel, und fing an, die Geschichten aufzuschreiben. Bald dachte er daran, dass er ja daraus auch Bücher schreiben könne. So wurde er Kinderbuchautor, fand einen Lektor, der die Geschichten durchlas, sie gut fand, grünes Licht gab und die Geschichten gingen in Druck.

 

Damit er Geistesblitze nicht vergisst, skizziert er sie auf Papier und schreibt auch mal einige Notizen dazu. Wenn er genügend Zeit hat, “strickt” er aus solchen Gedankengerüsten eine Handlung. “Dann fange ich erst an, die Bilder zu malen”, machte der Illustrator bewusst und forderte die Zuhörer auf, sich über sein “Werkzeug” Gedanken zu machen. “Das Bild, das ich malen will, geistert mir wie ein Foto durch den Kopf, bevor ich es mit einem Aquarellstift ganz dünn auf Papier zeichne. Fehler könnte man bei dicken Strichen kaum korrigieren und häufiges Wegschmeißen nervt”, gab Dietz zu. Der Wahlpassauer verwendet keine Schablonen und macht doch immer gleiche Wassernixen, Schildkröten und Dinosaurier. Wie schafft er das? “Ich kann sie auswendig malen”, gab er zu verstehen. Dass es ein Jahr dauert, bis der Bilderbuchautor ein neues Werk geschaffen hat, das hat einige seiner jungen Zuhörer überrascht, genauso wie die Geschichte selbst, die er den Grundschülern erzählte, wobei er Gestik und Mimik gekonnt einsetzte. Das junge Publikum war ganz begeistert von der folgenden lebendigen Geschichte über “Kröti und die Zauberblume” (Klasse 3/4) bzw. „Kröti und das Drachenfest“ (Klasse 1/2).

 

Die Bilder der Geschichten waren auf großen Tafeln zu sehen. Dadurch konnte Andreas Dietz auf die Kinder zugehen, Figuren lebendig werden lassen und Emotionen körperlich sichtbar machen. Die Kinder wurden immer wieder direkt angesprochen und so in das Geschehen mit einbezogen. Stimmgewaltig halfen die Kinder mit, damit die Rezeptur eines Zaubertrankes gelang, den die Kinder auch probieren konnten. Dieser sollte bewirken, dass bei jedem Kind etwas, was er besonders gut kann (Klettern, Fußballspielen, Malen, Tanzen) noch viel besser wird. Am Ende der zwei Lesungen stempelte er für jedes Kind ein Bild von Kröti, der heldenhaften Schildkröte in seinen Büchern zum Ausmalen. Für die tolle Märchenstunde mit “Kröti” spendeten die Kinder dem Autor einen großen Applaus.

 

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