Viertklässler erkunden die Kläranlage
Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts hatten sich die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Grundschule Chamerau im Unterricht mit dem Thema „Natur und Umwelt“ mit Wasserversorgung und Wasseraufbereitung beschäftigt. Deshalb besuchte die 4. Klasse zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Lex am Donnerstag die Kläranlage in Chamerau.
Nach der Begrüßung durch den Klärwärter Ludwig Vogl informierte dieser die Kinder zunächst über die vollbiologische Kläranlage, welche erst letztes Jahr durch eine Abwasserbeseitigungsanlage sowie durch eine Sandwaschanlage aufgerüstet wurde.
Ein Rundgang durch die Kläranlage folgte. Dabei merkte Herr Vogl gleich zu Beginn an, dass die Pumpen leider oft repariert werden müssen, da Feuchttücher oder andere Abfälle ein großes Problem für sie bedeuten. Darum appellierte Herr Vogl an die Kinder, Essensreste, Plastik und sonstige Abfälle in die Abfalleimer zu geben. Auch Fett sei ein Problem, darum auch Frittier-Fett nicht ins Abwasser kippen.
Anschließend führte der Klärwärter die Kinder in die Anlage, wo das Abwasser mechanisch gereinigt wird. Es fließt als erstes durch den Siebrechen: große Schmutzstoffe, wie Papier, Plastik oder Speisereste werden herausgefiltert, gepresst und im Rahmen der Müllentsorgung beseitigt. Alsdann gelangt das Abwasser in die neue Sandwaschanlage.
Als nächste Reinigungsstation folgt das Belebungsbecken sowie das Nachklärbecken. Mehrmals jährlich werden die Becken abgepumpt, damit der Klärschlamm entnommen, gepresst, getrocknet und auf eine Deponie gebracht, verbrannt oder auf einen Acker ausgefahren werden kann.
Nach den vielen Reinigungsprozessen wird das Wasser in den Regen geleitet.
Ganz schön erstaunt waren die Kinder, als sie der Klärwärter in sein Labor führte, wo er täglich Eigenüberwachungsmessungen durchführt und ein Betriebstagebuch führt. Von seinem Verständnis und richtigen Handeln hängt der optimale Reinigungsbetrieb ab.
Natürlich hatten die Schülerinnen und Schüler noch einige Fragen auf Lager, die ihnen Ludwig Vogl bereitwillig beantwortete, bis sie sich schließlich dankend verabschiedeten.